Konkretes Konzept für das „Kulturquartier Lagarde“ entwickeln

FDP-Stadtrat Martin Pöhner fordert in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke, endlich ein Konzept für das geplante Kulturquartier Lagarde zu entwickeln und dieses im Stadtrat zu diskutieren. Pöhner kritisiert, dass die Stadt bereits einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb durchgeführt hat, ohne dass im Stadtrat je darüber diskutiert und anschließend beschlossen wurde, was eigentlich die konkrete Zielsetzung des Kulturquartiers sein soll. Der FDP-Stadtrat setzt sich dafür ein, dass in Bamberg neben traditionellen Formen der Kultur wie Museen, Theater und Bamberger Symphoniker „künftig auch andere vielfältige Kulturformen – von Jugendkultur über verschiedenste Kulturinitiativen aus der Bamberger Bürgerschaft bis hin zu unterschiedlichsten Kulturveranstaltungen stärker gefördert werden.“ Es müsse unter anderem darüber diskutiert werden, wie in einem solchen neuen Kulturquartier zusätzliche Veranstaltungsräume geschaffen werden können.
„Angesichts der schmerzlichen Schließung des Veranstaltungsortes „Alte Seilerei“ des Vereins „Chapeau Claque“ ist dies dringend erforderlich“, so Pöhner. Aber auch über Probenräume und Gruppenräume für Kulturinitiativen müsse gesprochen werden.

Konkret beantragt der Sprecher der FDP im Kultursenat, dass die Stadtverwaltung umgehend im Dialog mit den interessierten Bamberger Kulturinitiativen ein konkretes Konzept für das Kulturquartier Lagarde erarbeiten und den Sachstand dazu in der nächsten Kultursenatssitzung darstellen soll. Dabei sollen auch verschiedene Optionen für ein mögliches Betreiberkonzept und die damit verbunden jährlichen Kosten dargelegt werden.
Im Anschluss daran beantragt Pöhner zu prüfen, welche Bestandsgebäude sich am besten für die Realisierung des vom Stadtrat favorisierten Konzepts eignen.
Im Zuge dessen soll die Stadtverwaltung auch den Erhalt des ehem. Kompanie- und Offiziershauses Weißenburgstraße 12 (Gebäude 7114) prüfen und mögliche Nutzungen für das Gebäude prüfen.

Schließlich fordert Pöhner, dass die Stadtverwaltung ein schlüssiges Schallschutz-Konzept für das Kulturquartier Lagarde entwickeln soll. „Dieses muss durch geeignete bauliche Maßnahmen sicherstellen, dass keine Konflikte zwischen dem Kulturquartier und der in der Umgebung geplanten Wohnbebauung entstehen können.“ Wenn man das nicht von vornherein in der Planung berücksichtige, so Pöhner, sei ein Schildbürgerstreich zu befürchten.